... so mein Fazit nach fünf intensiven Tagen der Medienproduktion. Gerüstet mit Grundkenntnissen in HTML und CSS sowie einer gewissen Erfahrung im Umgang mit CMS-Systemen war ich gespannt, einen Einblick in das vielgerühmte
Joomla! zu erhalten.

Dabei zeigten sich einerseits viele Parallelen zu anderen CMS-Systemen, wie sie etwa auch beim Vergleich verschiedener Blog- oder Wikitools zu erkennen sind, die eine schnelle Eingewöhnung möglich machen, wenn man erst einmal mit der grundsätzlichen Funktionsweise eines solchen Systems vertraut ist. Gerade in der jetzigen Phase der Verbesserung der Usability ist bei vielen Softwareprojekten zu erkennen, dass es gewisse Elemente gibt, die sich standardähnlich durchzusetzen scheinen, und die sich im Interaktions-Repertoire zwischen Software und Benutzendem zu etablieren vermögen. Diesbezüglich ist es schon erstaunlich, welch hohen Grad an Benutzerfreundlichkeit und Professionalität Open Source Projekte heute erreichen, so dass wirklich immer weniger Gründe für den Einsatz kommerzieller Software sprechen. Auf der anderen Seite wurde im Rahmen des Kurses durchaus darauf hingewiesen, dass Joomla! mit der Version 1.5 aktuell in einer gewissen Krise steckt, was einmal mehr auch an die Grenzen solcher Projekte erinnert. Wie auch immer, durchaus beeindruckend fand ich die grosse Zahl an verfügbaren Erweiterungen, welche - soweit wir sie in der zur Verfügung stehenden Zeit ausprobieren konnten - durchwegs einen sehr guten Eindruck hinterliessen.

Durchaus vergleichbar stand die zweite Hälfte der Woche im Zeichen der Bild- und Filmbearbeitung, wobei wir uns hier auf die kommerziellen Produkte von
Adobe verliessen. Klar, Adobe's
Photoshop Elements nimmt als weit verbreitetes Bildbearbeitungsprogramm eine zentrale Stellung ein, doch warum nicht - gerade im Rahmen eines Medienpädagogikkurses - auch hier auf eine freie Open Source Lösung wie
Gimp setzen?
Nun, beeindruckend an der ausführlichen Einführung in die Software sicherlich auch wieder der enorme Funktionsumfang, den solche Programme heute bieten. Bewusst sein muss uns dabei, dass uns heutzutage deswegen wohl kaum mehr eine unbearbeitete Aufnahme unter die Augen kommt, dass unsere Bilderwelten also immer manipulierte Realitäten darstellen - eine durchaus fragwürdige Errungenschaft, wie mir scheint...
Fast tröstlich danach die vielen technischen Probleme, welche bei der Filmbearbeitung mit Adobe
Premiere auftauchten. Die Leistungsfähigkeit unserer Computer schien oft an ihre Grenzen zu kommen und es beeindruckt schon, welche Datenmengen auch nur bei einer kurzen Filmsequenz entstehen. Der sich abzeichnende Trend der Verlagerung zu webbasierten Anwendungen, den beispielsweise auch Adobe selber mit ihrem neuen Produkt
Photoshop Express unterstützt, dürfte im Bereich der Filmbearbeitung auf Grund der Datenmengen deshalb noch etwas auf sich warten lassen. Ebenso liessen die entstandenen Filmproduktionen sehr gut erahnen, wie gross der Aufwand für einen professionellen Film sein muss, doch im Rahmen der zur Verfügung stehenden Zeit, waren die Ergebnisse doch ganz ansprechend und erfreulich.