Eine der zentralen Herausforderungen jeglicher Jugendarbeit dürfte darin liegen, den geeigneten Zugang zu Jugendlichen zu finden und in ihnen Interesse(n) zu wecken. Dass Medien dabei eine wichtige Rolle spielen (können), liegt eigentlich auf der Hand, auch wenn in erster Linie eine starkes Vertrauensverhältnis sowie funktionierende zwischenmenschliche Beziehungen als Erfolgsfaktoren genannt werden müssen. Dass die grosse Bedeutung von (Kommunikations-) Medien für Jugendliche - man denke etwa an Mobiltelefone, dich sich an den Schulen im Kanton Zürich (wie auch in allen anderen Kantonen) zum "
Problemfall Handy" entwickelten - dabei als motivierendes Element für die Jugendarbeit eingesetzt wird, erscheint nur legitim und ist aus medienpädagogischer Sicht sicherlich sinnvoll.

Entsprechend überraschte die Vielfalt der Projekte und Möglichkeiten, welche anlässlich der beiden letzten Unterrichtstage des CAS Medienpädagogik vorgestellt wurden. Denn wie fast immer, wenn man sich mit einem neuen Bereich auseinandersetzt, ist im Vorfeld kaum zu erahnen - und waren mir schlichtweg unbekannt -, welche Ausprägungen und Aktivitäten in der Schweiz, aber auch im nahen Ausland, in dieser Hinsicht vorhanden sind. So begeisterte der Besuch des
Goldacher Funtasy-Busses mit anschliessender Diskussion und Projektpräsentation durch dessen umtriebigen Leiter wie auch alle anderen anlässlich der Kurstage vorgestellten medienorientierten Jugendprojekte.
Wie eindrücklich und wichtig eine auch nur kurze praktische Medienarbeit für ein umfassendes medienpädagogisches Verständnis ist, bewies im weiteren Verlauf der Kurstage die Herstellung eines nur wenige Sekunden dauernden Trickfilms unter der kundigen Anleitung Arnold Fröhlichs, der den Einsatz von "Animationstechniken im Unterricht" in einer neuen
Publikation propagiert. Dabei frappierte, wie schnell sich, bei entsprechend guter Vorbereitung durch die Kursleitung, überzeugende Ergebnisse einstellten zur Freude aller beteiligten Gruppenmitglieder. Eine kurze Recherche zum thematisch verbundenen Bereich des Daumenkinos ergab zudem, dass sich im digitalen Zeitalter ganz neue, quasi "umgekehrte" Möglichkeiten eröffnen, indem der US-Anbieter
FlipClips bestehende Videos in Daumenkinos umwandelt - auch eine Form der Formatkonversion.
Die beiden Kurstage rundeten den CAS Medienpädagogik in gelungener Weise ab, und es gilt anlässlich dieses letzten Lernberichts allen Dozierenden, der Kursleitung sowie der Kursadministration von ganzem Herzen zu danken für die vielen neuen Impulse, Anregungen und Erkenntnisse in den vergangenen Monaten! Herzlichsten Dank!