Sonntag, 6. April 2008

Nicht viel Neues, und doch viel Überraschendes, ...

... so mein Fazit nach fünf intensiven Tagen der Medienproduktion. Gerüstet mit Grundkenntnissen in HTML und CSS sowie einer gewissen Erfahrung im Umgang mit CMS-Systemen war ich gespannt, einen Einblick in das vielgerühmte Joomla! zu erhalten.

Dabei zeigten sich einerseits viele Parallelen zu anderen CMS-Systemen, wie sie etwa auch beim Vergleich verschiedener Blog- oder Wikitools zu erkennen sind, die eine schnelle Eingewöhnung möglich machen, wenn man erst einmal mit der grundsätzlichen Funktionsweise eines solchen Systems vertraut ist. Gerade in der jetzigen Phase der Verbesserung der Usability ist bei vielen Softwareprojekten zu erkennen, dass es gewisse Elemente gibt, die sich standardähnlich durchzusetzen scheinen, und die sich im Interaktions-Repertoire zwischen Software und Benutzendem zu etablieren vermögen. Diesbezüglich ist es schon erstaunlich, welch hohen Grad an Benutzerfreundlichkeit und Professionalität Open Source Projekte heute erreichen, so dass wirklich immer weniger Gründe für den Einsatz kommerzieller Software sprechen. Auf der anderen Seite wurde im Rahmen des Kurses durchaus darauf hingewiesen, dass Joomla! mit der Version 1.5 aktuell in einer gewissen Krise steckt, was einmal mehr auch an die Grenzen solcher Projekte erinnert. Wie auch immer, durchaus beeindruckend fand ich die grosse Zahl an verfügbaren Erweiterungen, welche - soweit wir sie in der zur Verfügung stehenden Zeit ausprobieren konnten - durchwegs einen sehr guten Eindruck hinterliessen.
Durchaus vergleichbar stand die zweite Hälfte der Woche im Zeichen der Bild- und Filmbearbeitung, wobei wir uns hier auf die kommerziellen Produkte von Adobe verliessen. Klar, Adobe's Photoshop Elements nimmt als weit verbreitetes Bildbearbeitungsprogramm eine zentrale Stellung ein, doch warum nicht - gerade im Rahmen eines Medienpädagogikkurses - auch hier auf eine freie Open Source Lösung wie Gimp setzen?
Nun, beeindruckend an der ausführlichen Einführung in die Software sicherlich auch wieder der enorme Funktionsumfang, den solche Programme heute bieten. Bewusst sein muss uns dabei, dass uns heutzutage deswegen wohl kaum mehr eine unbearbeitete Aufnahme unter die Augen kommt, dass unsere Bilderwelten also immer manipulierte Realitäten darstellen - eine durchaus fragwürdige Errungenschaft, wie mir scheint...
Fast tröstlich danach die vielen technischen Probleme, welche bei der Filmbearbeitung mit Adobe Premiere auftauchten. Die Leistungsfähigkeit unserer Computer schien oft an ihre Grenzen zu kommen und es beeindruckt schon, welche Datenmengen auch nur bei einer kurzen Filmsequenz entstehen. Der sich abzeichnende Trend der Verlagerung zu webbasierten Anwendungen, den beispielsweise auch Adobe selber mit ihrem neuen Produkt Photoshop Express unterstützt, dürfte im Bereich der Filmbearbeitung auf Grund der Datenmengen deshalb noch etwas auf sich warten lassen. Ebenso liessen die entstandenen Filmproduktionen sehr gut erahnen, wie gross der Aufwand für einen professionellen Film sein muss, doch im Rahmen der zur Verfügung stehenden Zeit, waren die Ergebnisse doch ganz ansprechend und erfreulich.

1 Kommentar:

Andrea hat gesagt…

Aloha Gusti

danke für deine Rückmeldungen zu meinem Lernbericht.
Es ist durchaus eine Möglichkeit die Einführung in die Mediatheken mit einem virutellen Rundgang durch die Mediathek zu vervollständigen. Eingebettet in eine eLearning Einheit, die jederzeit, von jedem Ort aus aufgerufen werden könnte. Das wäre eine gute Möglichkeit auf die Bedürfnisse der Studenten einzugehen. Ob das Video das richtige Medium ist oder ob Ihr eine PowerPoint Präsentation vertont, wäre noch zu überlegen. Eine gute Software, dies einfach zu erstellen, ist Camtasia Studio 4. Damit bin ich momentan am experiemtieren.

Deine Überlegungen im Lernbericht zeigen mir auf, dass Du fähig bist die grundlegenden Funktionsweisen von CMS zu verstehen und untereinander zu vergleichen. Das wiederum finde ich bewundernswert. Du hast richtig erkannt, das ich da zu den Beginnerinnen gehöre.
Danke für die eingefügten Links zu Joomla!, Glimp etc, daraufgeklickt und schon hatte ich ein weiteres Aha Erlebnis, wieder eine zusätzliche Information, die mir hilft vor allem die Funktionsweise von Apache, PHP, MySQL und Co. etwas näher zu kommen.

eine gute Restwoche wünsche ich Dir und bis bald
Andrea