Diese Geschichte beginnt nicht mit "Es war einmal..." - wozu auch, sie ist ja kein Märchen. Obwohl sie märchenhaft ist. So trafen sich vergangene Woche rund 20 Zeitgenossen - richtig: Zeit-Genossen, nicht Zeit-Geniessende - an der FH St.Gallen in Rorschach, um... ja, worum eigentlich? Nun, die Lernziele des Kurses versuchen, eine Antwort zu geben: ... um
- einen kritischen Umgang mit Medien und Öffentlichkeit zu entwickeln,
- Medienproduktion als lustvolles Arbeitsfeld zu entdecken,
- den dramaturgischen Blick auf Ereignisse zu schärfen,
- unterstützende Handlungsregeln für den Umgang mit Medien formulieren zu können,
- anderen Personen Medienkompetenz zu vermitteln,
- aus konkreten Geschichten Schlussfolgerungen zu ziehen.
Dieses kleine grosse Wunder wäre eigentlich ein Fall für die Meldestelle für Glücksmomente. Dass diese über unsere schnellen Medien nicht erreichbar ist, mag Zufall oder eher schon geniale Absicht sein:

Oder anders ausgedrückt: Wer für eine so wichtige Botschaft wie die Meldung eines Glücksmoments das Internet wählt, hat bezüglich des übermittelnden Mediums wahrlich einen Fehlgriff getan (und wieder schallt das Thesenglöckchen!).
Ob es gelingen wird, die erlebte Entschleunigung in den Alltag zu retten? Keinesfalls, wo denken Sie hin! Ist doch alles nur eine Geschichte, ein Märchen! Aber zwischendurch wird man ja noch träumen dürfen - für einen kurzen Moment - oder sogar für zwei geschenkte Tage... Danke...

2 Kommentare:
lieber Gusti
kannst Du dich noch erinnern, These Nr.? "bei einer Geschichte ist nie wichtig ob sie wahr ist, entscheidend ist ob sie eine Wahrheit enthält". Mir ist es genau so gegangen wie Dir. Nach der Faszination für Web 2.0 Tools, befand ich mich zuerst wie in einem anderen Film. Wahr oder nicht wahr, das ist hier die Frage. Die Geschichte ist wahr, Faszination an der Langsamkeit der Minuten, obwohl diese im Eiltempo vorbei zu gleiten schienen.
Auch ich versuchte die Website der Meldestelle für Glücksmomente zu öffen und verstand zuerst nicht, weshalb die Site nicht gefunden wurde. Verbrachte Zeit mit einem zweiten und dritten Versuch, bis der eigentliche Sinn, was da passiert, mir heiss den Rücken runterlief.
Ich wünsche Dir und mir, dass es uns doch gelingt Momente der Entschleinigung in den Alltag einzubauen. Heute beim Yoga hatte ich einen solchen Moment.
Machen wir etwas daraus oder?
dein Tandemgespann
Andrea
Lieber August
Dein pfiffiger Bericht ist ein wahrer Lesegenuss, ich höre dich förmlich, den Text sprechen, ein Geschenk! Hätte ich schneller kapiert, wie ich mir Zugang zum Kommentieren verschaffe, dann hättest du mein Feedback seit einer Woche...:-)
Die Auflösung zu deinen Überlegungen zur Homepage: Ich habe mich immer dagegen gewehrt, auf diesem Wege auf die Meldestelle aufmerksam zu machen. Ein jugendlicher Mitarbeiter hatte aber aus Eigeninitiative eine solche Seite eröffnet, die seit längerem nicht mehr funktioniert, was den wunderbaaren, von dir beschriebenen Effekt erzielt, der natürlich ganz in meinem Sinne ist...
Mit herzlichem Gruss und Danke, Mark.
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